(bt) Im Schwimmbad in der Röntgenstraße kam es gegen 07:45 Uhr zu einem Chlorgasaustritt in der Chlorgasstation auf dem Außengelände des Freibades. Die automatische Überwachung der Anlage hatte Alarm geschlagen, nachdem eine entsprechende Gaskonzentration vom Überwachungssystem gemessen wurde. Die Mitarbeiter des noch geschlossenen Schwimmbades verständigten daraufhin die Feuerwehr.
Die kam und begann sich umgehend mit Schutzausrüstung und Messtechnik der Chlorgasstation zu nähern. Dabei konnte festgestellt werden, dass im Außenbereich um die Chlorgasstation keine Konzentrationen messen ließen, der Austritt war auf die in einem Gebäude liegende Anlage beschränkt. Im Inneren wurde eine leichte Chlorkonzentration in Höhe von 0,5 ppm* gemessen. (Info: Ab einer Stoffkonzentration von 1 ppm* Chlorgas beginnt die Reizungsschwelle der Lunge, ab 1.000 ppm* tritt der Tod unmittelbar ein). In Absprache mit dem Technischen Personal des Schwimmbades wurden daraufhin die dort stehenden Chlorgasflaschen von der Feuerwehr verschlossen. Im Anschluss sank auch umgehend die messbare Konzentration schnell ab, bis nach wenigen Minuten mit den Messgeräten kein Nachweis mehr möglich war. Durch die lokale Beschränkung konnte auf die Evakuierung umliegender Häuser und Einrichtungen verzichtet werden. Während der Maßnahmen blieb die Röntgenstraße für den Verkehr gesperrt.
*ppm = ppm, oder „parts per million“, ist eine Einheit zur Angabe sehr geringer Stoffkonzentrationen in Gasen oder Flüssigkeiten. Sie gibt an, wie viele Teile einer bestimmten Substanz auf eine Million Teile des gesamten Mediums kommen.
Titelbild: Archivbild