19. April 2024

06.03.2017 Unklare Rauchentwicklung in Wohnung

(bt) Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Ernst-Reuter-Straße hörten am Nachmittag die Rauchmelder in einer Wohnung im 2. OG. Alarm schlagen. Trotz klopfen und klingeln öffnete niemand die Tür. Da sich die Nachbarn unsicher waren, ob nun tatsächlich ein Notfall vorlag oder nicht, riefen sie nach einiger Überlegung doch die Feuerwehr über den Notruf 112. Eine richtige Entscheidung, wie sich schon wenige Minuten später zeigen sollte. Als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, war die Tür zur betreffenden Wohnung offenbar kurz vorher geöffnet worden. „Im Treppenraum kam uns bei der Ankunft deutlicher Brandgeruch entgegen, auch der Etagenrauchmelder im Flur vor der Wohnung schlug bereits Alarm“, sagte der Einsatzleiter. Die Feuerwehrleute machten sich daraufhin noch einmal lautstark an der Tür bemerkbar, woraufhin der Bewohner seine Tür öffnete. „Die Wohnung war voller Qualm. Wir haben dann erst einmal den Mann und seinen völlig verängstigten Dackel herausgeholt“, so der Einsatzleiter weiter. Beide wurden zu einem ebenfalls alarmierten Rettungswagen gebracht und dort weiter versorgt. Ein Trupp unter Atemschutz fand in der Küche dann angebrannte Speisen auf dem Herd vor und löschte diese im Spülbecken ab. Die verrauchte Wohnung wurde anschließend gelüftet.
Dieser Fall zeigt erneut, wie wichtig Rauchmelder bei der frühzeitigen Entdeckung von Bränden sind und welche Rolle aufmerksame Nachbarn dabei spielen. „Sollten Sie einen laut piepsenden Rauchmelder vernehmen und können einen Fehlalarm nicht mit absoluter Sicherheit ausschließen, rufen sie die Feuerwehr. Wir gehen der Sache auf den Grund“, so der Appell eines Sprechers. Angst vor möglichen Kosten muss niemand haben. „Wer die Feuerwehr in Annahme einer Gefahrensituation alarmiert, erhält auch bei einem möglichen Fehlalarm keine Strafe“, so der Sprecher weiter. Das war bereits der vierte Fall innerhalb von 5 Monaten alleine in Bruchköbel, bei dem Rauchmelder frühzeitig Bewohner vor einem Entstehungsbrand warnten und somit ernste Personen- und Sachschäden verhinderten.
Foto: Archivbild, Sehring